Nach den Ende des Zweiten Weltkrieges waren es im Jahr 1946 Frauen und Männer der ersten Stunde, die sich für freie und unabhängige Wählergruppen zur Verfügung stellten und für Kommunalparlamente kandidierten. Sie nahmen damit das selbstverständliche Recht wahr, sich als Bürger - frei von parteilichen Interessen - an der Selbst-verwaltung ihrer Gemeinde, der Stadt oder des Kreises zu beteiligen. Dies war der Beginn der Freien Wähler.

Im Anschluss gründeten sie zahlreiche Landesverbände und auch den Bundes-verband. Heute verstehen sich die Freien Wähler als Interessenvertretung aller parteiungebundenen Bürgerinen und Bürger. Heute haben die Freien Wähler in der ganzen Bundesrepublik Deutschland ca. 280.000 Mitglieder und sind damit hinter der CDU und SPD die mitgliederstärkste politische Kraft.

Seit Bestehen der freien und unabhängigen Wählergemeinschaften haben sie die Kommunalpolitik in den Gemeinden, Städten und Kreisen verantwortlich geprägt. Sie sind aus den Kommunalparlamenten nicht mehr wegzudenken. Diesen Stand zu erhalten und auszubauen wird auch künftig die weitere Auf-gabe der Freien Wähler sein.
Im Mittelpunkt des politischen Wirkens der Freien Wähler stehen die Ziele, die insbesondere für den engeren Lebensbeeich der Bürgerinnen und Bürger vor Ort von Bedeutung sind. Mit einer ideologiefreien und sachgebundenen Politik sind sie eine wesentliche Stütze der kommunalen Selbstverwaltung.

Kindergärten, Schulen, Straßen, Sport, Kultur und Vereine gehören ebenso zu ihren Themen wie Infrastruktur, Verkehrsanbindungen, Gewerbeentwick-lung, Natur und Umwelt und vieles andere mehr. Transparenz in der Politik und die Beteiligung der Bürger an den Entscheidungsprozessen werden dabei stets im Vordergrund stehen.

In Bayern sind fast 40 % aller Stadt- bzw. Gemeinderäte parteifrei und jeder dritte Bürgermeister ist ein "Freier". Bei den letzten Kommunalwahlen beleg-ten der Freien Wähler mit knapp 16 % den dritten Platz hinter CSU und SPD. Die Freien Wähler stellen 14 Landräte und damit die zweitmeiste Anzahl in Bayern.