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Auch Aiwanger gratuliert
Landesvorsitzender beim Festabend: Leistung in den Kommunen war Grundstock für aktuellen Einzug in die Landespolitik.
Königsbrunn 60 Jahre Freie Wähler (FW) in Königsbrunn – das bietet eigentlich Stoff genug für einen abendfüllenden Rückblick auf vielfältiges kommunalpolitisches Wirken in der Brunnenstadt. Doch der Festabend im evangelischen Gemeindezentrum war weit mehr geprägt von Kommentaren zu aktuellen politischen Konstellationen. Kein Wunder – schließlich war unter anderem der langjährige FWFraktionsführer im Kreistag Johann Häusler zu Gast, der Anfang Mai zum 3. Landrat gewählt wurde – und zwei frisch gewählte Abgeordnete, die unter anderem aktuell aus dem Maximilianeum berichteten.
Nirgendwo im Landkreis gibt es mehr Freie Wähler
Zum Auftakt hatte Ortsvorsitzender Jürgen Raab unter anderem die Ehrenmitglieder Josef Zierer (Vorsitzender von 1965 bis 1978), Otto Treutler und Johann Hager sowie den Ehrenvorsitzender Heinz Streubel begrüßt. Er gedachte auch des im Sommer 2008 verstorbenen Gründungsmitglieds Hans Schera. Raab konnte unter anderem den Kreisvorsitzenden der Freien Wähler
Markus Brehm begrüßen, den Bezirksvorsitzenden Josef Rid sowie Waltraud Wellenhofer aus Bobingen, Johann Theimer aus Oberottmarshausen, Klaus Hopp aus Augsburg, Peter Schoblocher aus Thannhausen und den frisch gebackenen FW-Landtagsabgeordneten Bernhard
Pohl aus Kaufbeuren. Von der Königsbrunner CSU war Stadtrat Günter Sonnewald der Einladung gefolgt, später am Abend kam noch 3. Bürgermeisterin Barbara Jaser.
Plädoyer für „mehr gesunden Menschenverstand“ in der Politik
Königsbrunn „über Jahrzehnte die Freie-Wähler-Hochburg im Landkreis“ und habe als mitgliederstärkster Ortsverband auch Kreispolitik mitgestaltet. Er nannte unter anderem die früheren Kreisräte Walther Engelhardt und Otto Treutler. Bei der Kommunalwahl im März, so Häusler, habe eine „wirkliche Aufbruchsstimmung“ geherrscht und gab sich zuversichtlich: „Wenn wir es richtig anpacken, dann sind wir die großen Gewinner der nächsten Wahl.“
Auch Landesvorsitzender Hubert Aiwanger, der zur Überraschung vieler Gäste noch gegen 21 Uhr eintraf, nannte die gut zehn Prozent bei der Landtagswahl „noch nicht das Ende der Fahnenstange“. Der Besuch in Königsbrunn sei für ihn ein Blick auf die Anfänge der Freien Wähler, „als die Grundlagen gelegt wurden für unsere Erfolge“. In dieser kommunalpolitischen Verankerung sieht er die Stärke der Freien Wähler: „Wir stehen mit beiden Beinen auf dem Boden.“ Das sei gerade bei den aktuellen landespolitischen Themen sehr wichtig:
„Wir brauchen wieder mehr gesunden Menschenverstand in der Politik, dürfen uns nicht komplett auf Experten und Berater verlassen.“ Die Freien Wähler, so betonte Aiwanger, gingen „ohne Schadenfreude“ und „emotionslos“ in die politische Arbeit. „Wir können mit allen Kräften zusammenarbeiten“, betonte der Landesvorsitzende, „wir sitzen in der Mitte des Landtags, da gehören wir auch hin!“
Bericht und Bilder von Hermann Schmid